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Krankenhaus: Wasserkeime in Amstetten
Im Wasserleitungssystem des neuen Landesklinikums Amstetten sind Keime im Trinkwasser gefunden worden. Das berichten die „Niederösterreichischen Nachrichten“ (NÖN). Deshalb wurde der Neubau noch nicht eröffnet.
Durch einen Wassereinbruch auf der Baustelle dürften Keime ins Leitungssystems des 40 Millionen teuren Spitalzubaus gelangt sein. Bei der Bauabnahme ist dieser Mangel entdeckt worden. Jetzt müssen die Leitungen gereinigt und danach die Wasserqualität neu geprüft werden.
Neue Wasserbefunde werden eingeholt
Die Keimbelastung ist laut dem Kliniken-Regionalmanager Andreas Krauter lediglich im Neubau vorhanden und das Wasser sei für gesunde Menschen auch ungefährlich. Allerdings sollen in dem neuen Krankenhausgebäude eine Geburtenstation untergebracht und auch Dialyse-Patienten behandelt werden. Deshalb ist eine sehr strenge Qualitätskontrolle bei der Bauabnahme durchgeführt worden.
Am Montag sollen neue Wasserbefunde vorliegen. Erst wenn diese unbedenklich sind, kann entschieden werden, wann das sogenannte „Haus B“ des Landesklinikums Amstetten für Patienten geöffnet werden kann.
Publiziert am 01.04.2014 -
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Der Standard - Medikamente kommen über Toilette ins Trinkwasser | 20.09.2013
Link zum ArtikelMedikamente kommen über Toilette ins Trinkwasser
Viele Medikamente sind biologisch nicht abbaubar und landen im Wasserkreislauf. Die Langzeitwirkung des Arzneimittel-Cocktails ist weitgehend unerforscht. Wissenschafter sehen in Österreich wenig Bereitschaft, das Risiko in den Griff zu bekommen
Wien - Thilo Hofmann erinnert der Umgang mit Wasser ans Mittelalter. Wien etwa hole sich sein Wasser vom Berg, das Abwassser münde in der Donau. Von den Kläranlagen gereinigt zwar, aber immer noch mit Substanzen versetzt, deren Langzeitfolgen für das Ökosystem weitgehend unerforscht sind.
Österreich versorgt sich nur geringfügig mit Flusswasser und sei damit in einer glücklichen Lage, sagt der Umweltgeowissenschafter der Uni Wien. Anders als etwa Berlin, das sich mehr als 70 Prozent des Trinkwassers aus oberirdischen Gewässern holt. International jedoch werde sich die bisherige Handhabung von Abwasser so nicht länger spielen. Auch Österreich trage hier Verantwortung, und es gelte, künftig die bestmöglichen Standards zu erreichen.
Krankenhäuser sammeln nur radioaktiven Urin
Starken Handlungsbedarf sieht Hofmann vor allem in österreichischen Krankenhäusern. Sie würden ihre Abwässer nach wie vor nur eingeschränkt gesondert behandeln. Wer dort radioaktive Medikamente erhält, wie etwa Kontrastmittel fürs Röntgen, muss spezielle Toiletten nutzen - der Urin gilt als Sondermüll und wird getrennt gesammelt. Doch alle anderen Ausscheidungen gelangten de facto unbehandelt ins Abwasser.
"Die hohe Konzentration in Spitälern ist das Problem. Bei tausenden Patienten würde es sich lohnen, darüber nachzudenken, wie man die Belastung senken kann." Doch das Ganze sei eine Kostenfrage, also setze man weiterhin lieber auf das Prinzip der Verdünnung.
Arzneimittel im Grundwasser
Arzneimittelwirkstoff sind vielfach schwer biologisch abbaubar, bestätigt Stefan Weiß, Chemiker des Umweltbundesamtes. Sie seien gut wasserlöslich und könnten bis ins Grundwasser gelangen. Paradebeispiel sei ein Antiepileptikum, das in der gleichen Konzentration in Kläranlagen reinkomme wie raus.
Auch andere Wirkstoffe ließen sich in der Donau nachweisen, wenngleich in äußerst niedriger Konzentration - "vergleichbar mit dem Würfelzucker im Bodensee". Welche ökotoxologische Folgen die geringe, dafür permanente Belastung auf Gewässer und Böden hat, ist laut Umweltbundesamt bisher zu wenig untersucht.
Tonnenweise Antibiotika
Im Vorjahr waren hierzulande 12.455 Medikamente für den Menschen zugelassen. Im Schnitt verbraucht ein Österreicher im Jahr 1010 Einzeldosen, eine entspricht einer Tablette oder zehn Tropfen, belegt das Institut für Pharmaökonomische Forschung. Nicht eingerechnet ist der Arzneimitteleinsatz in der Tierhaltung. Allein an Antibiotika verschrieben Tierärzte 2011 gut 60 Tonnen für Rinder, Schweine und Hendln. In Deutschland wiesen Wissenschafter mittlerweile 150 Medikamentenwirkstoffe in Wasser und Böden nach.
Das Problem sei seit 20 Jahren bekannt, reagiert werde erst jetzt, sagt Hofmann. Behoben gehöre es aber nicht am Abflussrohr oder in der Kläranlage. Vielmehr brauche es Regeln, wie sich Ausscheidungen besser sammeln und entsorgen ließen - etwa in den Spitälern.
Spitäler versus Privathaushalte
Der Wiener Krankenanstaltenverbund spielt diesen Ball aber zurück. Der Anteil der Spitäler mache verglichen mit dem Medikamentenverbrauch der Privathaushalte einen kleinen Tropfen aus, sagt Günter Poyer von der Stabstelle Umweltschutz. Es sei kein Unterschied, ob Arzneimittel via Privattoiletten in Kanäle flossen oder über Spitäler bzw. Pflegeheime.
In der Praxis sei eine gesonderte Behandlung jedenfalls technisch kaum umsetzbar. Verbesserungen seien nur durch geringeren Arzneimittelverbrauch oder gut funktionierende Kläranlagen erreichbar, ist Poyer überzeugt,
Süßstoff Acesulfam wird nicht abgebaut
Die Konzentration des Abwassers im Grund- oder Flusswasser lässt sich mittlerweile durch den Boom der kalorienreduzierten Lebensmittel ermitteln. Statt Aspartam und Saccharin setzt die Industrie für Light-Getränke wie Coke vermehrt den Süßstoff Acesulfam ein. Der Körper baut ihn nicht ab - ebenso unbehelligt fließt er durch Klo, Kanal und Klärbecken in den Wasserkreislauf, sagt Hofmann. In Summe sind es Tonnen.Ein gesundheitliches Risiko soll er aus Expertensicht nicht darstellen. Im Trinkwasser habe er aber ebenso wenig verloren wie Medikamentenreste. Chemikern dient der synthetisch hergestellte Süßstoff als Markierungsstoff: Er zeigt an, wie viel Abwasser im Trinkwasser landet - etwa durch Lecks im Kanalnetz. Je nach Stadt und Kanalystem, sagt Hofmann, versickerten zwischen zehn und 40 Prozent des Abwassers. (Verena Kainrath, DER STANDARD, 20.9.2012)
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Kleine Zeitung - Bakterien im Trinkwasser | 13.09.2013
www.kleinezeitung.atBakterien im Trinkwasser
In Saifen-Boden, Pöllauberg und Sonnhofen ist das Trinkwasser zum Teil verunreinigt, es soll Erkrankte geben. Die Anlage wurde desinfiziert.
Seit mehr als einen Monat ist das Trinkwasser in 120 Haushalten in Saifen-Boden, Pöllauberg und Sonnhofen nicht genießbar. Für Genusszwecke muss das Wasser abgekocht werden, wurden die Abnehmer per SMS, E-Mail und Briefen informiert. "Bei einer routinemäßigen Untersuchung des Trinkwassers Ende Juli, Anfang August wurde diese Verunreinigung festgestellt", erklärt Ferdinand Haas, Bürgermeister von Saifen-Boden. Die Ursache ist mittlerweile gefunden. Bakterien haben die Hauptquelle, die Hocheggerquelle, verunreinigt. Derzeit sind die Sanierungsarbeiten der Entkeimung im Gange, im Zuge derer desinfizierte am vergangenen Samstag eine Brunnenbaufirma die Quellfassung, so heißt es in einer SMS der Gemeinde Saifen-Boden an die betroffenen Bewohner.
Nicht baden
Nach der Reinigung der Anlage mit starken Desinfektionsmitteln wurde eine weitere Warnung ausgeschickt. So sollen die Abnehmer etwa nur mit abgekochtem Wasser die Körperpflege durchführen, insbesondere Gesichts- und Mundhygiene, die Nahrung für Säuglinge und Kleinkinder mit stillem Mineralwasser zubereiten, keine Wannenvollbäder nehmen und beim Duschen darauf achten, dass kein Wasser in Augen, Mund oder Nasenhöhle gelangt. Teilweise ging die Information jedoch erst am Dienstag danach an die Haushalte. Auch Erkrankte soll es mittlerweile geben, hieß es von der Lebensmittelaufsicht beim Land Steiermark. Ob es einen direkten Zusammenhang mit dem verunreinigten Wasser gibt, wurde jedoch nicht bestätigt.
Die zuständige Amtsärztin, die bei den Kontrollen der Quelle dabei war, war für eine Auskunft nicht erreichbar. Von Krankheitsfällen hat Haas bereits gehört, mehr weiß er davon aber nicht. Auch den Auslöser für die Verunreinigung kann er nicht nennen: "Wir wissen es selbst nicht, die Hitze könnte schuld sein."Nächste Woche soll das Ergebnis der Wasserprobe, die nach der Reinigung der Anlage genommen wurde, vorliegen. "Erst wenn dabei herauskommt, dass alles in Ordnung ist, ist der Trinkwassergenuss wieder unbedenklich", sagt Haas.
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